Sonntag, 4. November 2018

Über den Sinn (?) und Unsinn von Wetteregeln-und zyklen.

Wetter und Klima hat die Menschen seit jeher fasziniert, und schon immer haben sie versucht, das nicht fassbare "fassbar" zu machen indem Wetterregeln und Zyklen aufgestellt wurden.

Die bekanntesten Wetterregeln kennt wohl jeder. Es sind die Bauernregeln. Diese wurden bspw. von Prof. Dr. Malberg in seinem Buch "Bauernregeln - Aus meteorologischer Sicht" eingehend untersucht und statistisch ausgewertet. Summasummarum lässt sich nach Lektüre dieses Buchs sagen, daß die meisten Bauernregeln entweder gar keine oder gerade mal eine Eintreffwahrscheinlichkeit von 50% aufweisen. Einige wenige besitzen immerhin eine Eintreffwahrscheinlichkeit von 70% bis 80%, wie bspw. die berühmte "Siebenschläferregel", allerdings ist diese auch regional begrenzt. Sie trifft am ehesten im Süden von Deutschland zu und nimmt nach Norden hin ab, wo sie nur noch eine Eintreffwahrscheinlichkeit von unter 50% besitzt.

Ein weiteres Feld sind sog. "Wetterzyklen" oder "Zeitzyklen". Diese stellen die Behauptung auf, daß es nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums immer wieder zu gleichen oder ähnlichen Abläufen einer Jahreszeit oder eines Monats kommt. Es gibt deren viele, 10-20-30-Jahreszyklen, aber auch 12-24-36-Jahreszyklen, usw usf.

Man muss diesen Zyklen zugestehen daß sie hochinteressant sind. Es ist allerdings so, daß man, wenn man aufmerksam sucht, immer wieder auf Zyklen trifft, die aber m.M.n. keine verlässiche Aussage über eine bestimmte Jahreszeit oder einen Monat zulassen.

Warum?

Wetter und Klima sind physikalische Vorgänge. Physikalische Vorgänge unterliegen zwar der sog. Kausalität, hier wird aber bereits zwischen starker und schwacher Kausalität unerschieden.

Von starker Kausalität spricht man, wenn ähnliche Ursachen ähnliche Wirkungen zur Folge haben. Beisiele wären

- das werfen eines Balls
- das fallenlassen eines Steins
- das erwärmen einer Flüssigkeit
- das fließen von Strom

Von schwacher Kausalität spricht man, wenn ähnliche Ursachen zu nicht ähnlichen Wirkungen führen. Beispiele wären

- das werfen eines Würfels
- das fallenlassen eines Blatts Papier
- die Wasserwirbel hinter einem Brückenpfeiler

Physikalische Systemvorgänge wie Wetter und Klima, bei denen kleine Änderungen in den Anfangsbedingungen große Änderungen in den Auswirkungen verursachen, bei denen also eine schwache Kausalität vorliegt, zeigen daher ein zufälliges oder chaotisches Verhalten. Da aber auch für solche Systeme die physikalischen Gesetze anzuwenden sind, bezeichnet man ein solches Verhalten als "deterministisches Chaos".Es ist der sog. "sensitiven Abhängigkeit" geschuldet, diese besagt, daß schon kleinste Änderungen in den Anfangsbedingungen im weiteren Verlauf ein völlig anderes, quasi fast schon unvorhersagbares, Verhalten erzeugen.

Als Beispiel, wie ähnliche Bedingungen zu unterschiedlichen Auswirkungen führen, führe ich den aktuellen Tag, Sonntag 04.11, an.

Aktuell herrscht eine südlich orientierte Lage, am ehesten ließe sich diese als Antizyklonale Südlage bezeichnen

Quelle : (C)www.wetterzentrale.de

und eine ähnliche Lage herrschte am 04.11.2011

Quelle : (C)www.wetterzentrale.de

Die damalige Lage führte fast landesweit zu einigen Sonnenstunden

Quelle : (C)www.kachelmannwetter.com

während es aktuell nur im Südwesten für ein paar Sonnenstunden reichte


Quelle : (C)www.wetteronline.de

Kommen wir nochmal auf die Zyklen zurück. Einen solchen habe auch ich entdeckt. Ich nenne ihn den "31-Jahres-Winter-Zyklus".

Ich habe nämlich festgestellt daß es, beginnend ab 1925, alle 31 Jahre zu Wintern kommt, die zum einen zu den jeweils mildesten Wintern ihres Jahrzehnts gehören, zum anderen sind alle Februar-Monate der betreffenden Winter mild bis deutlich zu mild geworden. Außerdem kam es in den jeweiligen Jahren zu Anfang des Oktober zu Nördlich oder Nordwestlich geprägten Lagen.

Der Winter 1925 / 1926 hatte eine Abweichung von +1°, der Februar 1926 wurde mit 4k Abweichung sehr mild. Im Oktober 1925 kam es in der 1ten Dekade für einige Tage zur Großwetterlage Nordwestlage antizyklonal.

31 Jahre später dann der Winter 1956 / 1957, dieser hatte eine Abweichung von +1,7°, der Februar 1957 wurde mit 3,4k auch wieder sehr mild. Im Oktober 1956 kam es in der 1ten Dekade für einige Tage zur Großwetterlage Nordlage zyklonal.

Wieder 31 Jahre später dann der Winter 1987 / 1988, dieser hatte eine Abweichung von +2,3°, der Februar 1988 wurde mit +1,7k abermals sehr mild. Im Oktober 1987 kam es in der 1ten Dekade zur Großwetterlage Hoch Fennoskandien antizyklonal, welche auch Nördlich beeinflusst ist.

Nun sind wieder 31 Jahre vergangen, der zurückliegende Oktober startete in den ersten 3 Tagen mit der Großwetterlage "Nordwestlage zyklonal".

Außerdem wurde jeder Winter der 31-Jahres-Regel-Reihe um jeweils 0,6° bis 0,7° milder als der vorhergehende.

Rechnung dazu : Winter 1925 / 1926 +1°, 31 Jahre später +1° addiert mit 0,7° ergibt 1,7° was die Abweichung des Winter 1956 / 1957 ist. Diese 1,7° addiert mit 0,6° ergibt 2,3° was die Abweichung des Winter 1987 / 1988 ergibt.

Das heißt daß - vorausgesetzt man glaubt an derartige Zyklen - es sehr wahrscheinlich ist daß der Winter 2018 / 2019 mit einer Abweichung von +2,8° / +2,9° abschließen wird, weil die 2,3° von 1987 / 1988 addiert mit 0,6° / 0,7° die +2,8° / 2,9° des Winters 2018 / 2019 ergibt.

Aber es gibt mathematische, physikalische und auch biologische Eigenschaften, die meine 31-Jahres-Regel noch weiter ausbauen.

Die Zahl 31 ist eine Primzahl, d.h. es ist eine Zahl, die nur durch sich selbst und durch 1 teilbar sind. Die 1 ist übrigens auch Bestandteil der Zahl 31.

Den Primzahlen kommt eine hohe Bedeutung zu, u,a, wird durch die Riemannsche Vermutung versucht zu klären, welchen Gesetzen die Verteilung der Primzahlen in den Natürlichen Zahlen gehorcht.

Die Zahl 3 steht desweiteren für die 3 Raumdimensionen, die quasi nach dem Urknall im Universum "eingefroren" wurden, weil sich das Universum mit seiner Ausdehnung stetig abkühlt, der Grund dafür soll sich im Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik befinden den ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte weil es den Platz sprengen würde.

Die 3 findet sich auch in den orthogonalen Bestimmungen des physikalischen Raums, nämlich Länge, Breite und Höhe.

Es gibt 3 Primärfarben, es sind diese Rot, Grün und Blau.

In der Kern-und Teilchenphysik findet sich die Zahl 31 als Zahl der geschätzten Standardunsicherheit, so z.B. im Betrag des magnetischen Moments eines Dirac-Teilchens mit der Ladung und Masse des Protons, Gleichung hierzu :

https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/3c89be4f26aaaa4f424936c8b6f28061caca0eeb

welche den Wert ergibt :

https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/71facd2fb53c77bc845842ddba759ddcfb14907c

Die Zahl 31 in der Klammer des Endbetrags steht hier für die geschätzte Standardunsicherheit.

Auch bei der Berechnung der Gravitationskonstante erscheint die Zahl 31 als Betrag der geschätzten Standardunsichereit, wir notieren

https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/6265607198a50147d595f27fdb5d33f8dbb68b05

was die geschätzte Standardunsicherheit ergibt

https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/045c07ab7b18cb85cabcf4b26d6a9fe1faf46551

Apropos Proton. Ein Proton besteht aus 3 Valenzquarks, zwei Up-Quarks und einem Down-Quark. Die wichtigsten Eigenschaften dieser Valenzquarks sind Masse, Impuls, elektrische Ladung und Spin. Dies sind 4 Eigenschaften, was die Summe aus 3 plus 1 ergibt.

Der Betrag des magnetischen Moments, also das Kernmagneton, und die Gravitationskonstante, zählen zu den Physikalischen Konstanten, dies sind physikalische Größen, deren Wert sich nicht beeinflussen lässt und sich weder räumlich noch zeitlich verändern.

Allen irdischen Leben ist das Basentriplett gemein, welches aus 3 aufeinanderfolgenden Nukleobasen einer Nukleinsäure gebildet wird. Die Nukleobasen werden aus Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin gebildet, was 4 Basen sind. 4 ist die Summe aus 3 plus 1.

Auch der Zahl 1 kommt fundamentale Bedeutung zu. Die 1 ist Teiler einer jeden natürlichen Zahl, darüber hinaus ändert sich der Wert einer Zahl nicht, wenn sie durch 1 dividiert, mit ihr multipliziert oder potenziert wird.

Die Zahl 1 gilt als eine der fünf wichtigsten Konstanten der Analysis, die Eulersche Identität benutzt in ihrer Gleichung die Zahl 1 um einen Zusammenhang dieser Konstanten herzustellen. 

Hier möchte ich den Beitrag nun abschließen. Wie schon erwähnt, wenn man aufmerksam sucht, wird man viele dieser Zusammenhänge und Zyklen finden. Der großartige Harald Lesch hat das mal in einem Video mit dem Titel "Radosophie" zusammengefasst. Dieses Video sei jedem an`s Herz gelegt, der wissen möchte, wo man überall auf vemeintliche wissenschaftliche Zusammenhänge stößt!

1 Kommentar:

  1. Danke für den interessanten und unterhaltsamen Blogbeitrag, die Radosophie von Harald Lesch war anschließend die perfekte Ergänzung zur Lektüre.

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