Sonntag, 29. November 2020

Winter 2020/2021

 Wer eine Kaltwinter-Prognose erwartet......


.......liest am besten erst gar nicht weiter. Das mag hart formuliert sein, man kann aber angesichts der bisher vorliegenden Fakten zu keinem anderen Ergebnis kommen. Dazu später mehr, zunächst aber wie immer eine kleine Verifikation der Herbst-Prognose. 

Mit folgenden Druckabweichungen hatte ich gerechnet : 


 















 (C)NOAA

Und so sieht das Ergebnis aus : 


 















(C)NOAA 

Ein eher mittelmäßiges Ergebnis, denn über dem gesamten Polarmeer hatte ich mehr Tiefdruck vermutet, desweiteren orientierte sich Hochdruck stärker im atlantischen Bereich und östlich von ME, starken Hochdruck hatte ich eher im SW von ME vermutet. Es zeigt, wie schwierig die Übergangs-Jahreszeiten vom Druck her zu prognostizieren sind. 

Sehr gut eingetroffen ist hingegen die Prognose bezügl. der Großwetterlagen. Vermutet hatte ich folgendes : 

Der Herbst dürfte anfangs weiter leicht wechselhaft verlaufen, es ist aber später davon auszugehen daß die starke Atlantische Hurrikan-Saison für häufigere Tiefdruckbildung sorgt - auch wenn dies im Wiederspruch zur bisher gängigen Meinung steht! - und diese Tiefdruckgebiete aufgrund der dann eher stärker ausgeprägten Gegensätze der Luft & Wassertemps recht aktiv daherkommen. Meridionale Wetterlagen sehe ich leicht unterrepräsentiert, Gemischte und Zonale Wetterlagen dürften die Hauptrolle spielen, physikalisch gar nicht anders möglich aufgrund der oben genannten Umstände. Es sei aber erwähnt daß Jahreszeitlich bedingt auch kühle bis kalte Lagen im Oktober und November möglich sind. Bei den GWL im Gemischten und Zonalen Bereich für den Herbst ist verstärkt mit BM, WW, Wa,WZ, SWa/z zu rechnen,  für wechselhafteres kühleres Wetter dürften die GWL NWz und Nz stehen, desweiteren sind Tiefdruck-und Troglagen zu vermuten wie bspw. TB, TrM, TrW.....

An 57 Tagen wurden Zonale und Gemischte Lagen registriert, und zwar genau die von mir vermuteten. Deutlich schwächer hingegen Meridionale Lagen, hier traten TrM, TB und TM auf. 

Nun zum kommenden Winter. Es steht für mich bereits fest, daß dieser wieder mild ausfallen dürfte. Man kann natürlich in`s Feld führen daß dies heutzutage keine große Kunst ist. Das mag sein, die Kunst besteht aber darin, Grundstrukturen des Drucks gut zu erkennen, die dominierenden Großwetterlagen zu charakterisieren und den ungefähren Witterrungsverlauf prognostizieren zu können. 

ATLANTISCHE SITUATION

Entgegen der aktuell vorherrschenden Meinung ist der Atlantik alles andere als tot, er kann sich nur noch nicht entscheidend durchsetzen. Der NAO-Index fiel in den vergangenen Monaten fast durchweg positiv aus, nur im August und Oktober gab es etwas längere negative Abschnitte, ansonsten überwog im Herbst ein positiver Index, was gut in der Präsenz der Zonalen und Gemischten Großwetterlagen zu sehen ist. Aktuell wird der Index nun abfallend berechnet :



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(C)NOAA  

Werfen wir  nun also einen Blick auf die Abweichungen der Wassertemps, diese geben erste Hinweise bezügl. der Druckentwicklungen und möglicher Großwetterlagen 













 (C)NOAA


Das zusammentreffen von derzeit warmen Wasser im Grönländisch-Isländisch-Kanadischen Bereich in der Davis-Straße und vor Neufundland mit den aktuell recht kalten Luftmassen polaren Ursprungs sorgt für hohe Gegensätze, daraus resultiert der aktuell hohe NAO-Index. Bei derart großen Gegensätzen, so scheint es zunächst, sollte man annehmen daß es die Westwindzirkulation leicht haben sollte auf längere Dauer Fuß zu fassen, aber : Da sich über der Ostküste der USA viel Warmluft angesammelt hat wird das ausfließen dieser Luftmassen via Davis-Straße bis vor Neufundland stark gehemmt, diese Warmluft ersttreckt sich desweiteren bis in den mittleren Atlantik und sorgte für ein quasi "abriegeln" des Atlantik und so  mussten die Tiefdruckgebiete nach Nord und Süd ausweichen, die klassische Westwindzirkulation in Richtung ME ist und bleibt - zunächst - unterbunden. 

Besonders auffällig ist aber heuer die Entwicklung einer sehr kräftigen "La Nina" im Pazifik, gut zu erkennen an der langgezogenen blauen Kaltwasseranomalie ausgehend von Südamerika bis nach Indonesien. Was hat es damit auf sich? Es würde zu weit führen dieses Thema hier zu behandeln - dazu wäre ein ausgedehnter separater Kommentar notwendig - daher empfehle ich für eine kurze Übersicht diesen Link : 

https://de.wikipedia.org/wiki/La_Ni%C3%B1a

In den vergangenen Wochen wurde kolportiert daß "La Nina" für einen kalten Winter in ME sorgen würde, dabei ist eher das Gegenteil der Fall, also ein milder Winter, wenngleich der Start eines solchen Winters eher "holprig" verläuft und suggeriert, daß die durch Troglagen verursachten winterlichen Eindrücke von nun an das Grundmuster des Winters darstellen. 

Besonders wichtig scheint heuer die Entwicklung rund um die Aleuten zu sein. In vergangenen Prognosen habe ich ja schon darauf aufmerksam gemacht. Es geht um das Aleuten-Tief.  In La-Niña-Wintern ist die Intensität des Alëuten-Tiefs stark reduziert. Über Nordamerika ist es verhältnismäßig kalt, weil der Zustrom warmer Meeresluft von Westen fehlt, wodurch im Osten des Kontinents der thermale Kontrast zum Atlantik erhöht und die Zyklogenese angetrieben wird. Die Folge ist eine Intensivierung des Island-Tiefs, das die nordatlantischen Stürme verstärkt, deren Bahnen sich weiter nach Norden verschieben.

Diese Entwicklung beginnt erst, wie auf folgendem Plot zu sehen ist : 



 

 

 





 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

Gut zu erkennen ist höherer Druck südlich der Aleuten welcher das dortige Tief entscheidend schwächen dürfte. Nach Scherhag beträgt der mittlere Druck dort 1000hpa, dieser hat sich aber bereits um fast 30hpa erhöht. Mögliche Folgen wären auf längere Sicht gesehen die Zunahme von leicht nach Norden verschobenen West / Nordwestlichen GWL, also zwar Wz, NWz und NWa, aber eben leicht nördlich versetzt, da die Position des Jetstream - mehr dazu weiter unten - dies begünstigt.

NÖRDLICHE HEMISPHÄRE / POLARWIRBEL

Der Polarwirbel zeigt sich aktuell sehr gut strukturiert, die Ozonkonzentration ist niedrig bis sehr niedrig, dies zeigt sich auch in den Abweichungen 




















Allerdings muss ich, wie schon öfter, anmerken daß das Szenario der sehr kalten Stratopshäre schon öfters in den vergangenen Jahren gegeben war. So kam es dennoch im Februar 2018 zu einer starken plötzlichen Stratosphärenerwärmung, die die Zirkulation nachhaltig, nämlich bis Ende März, auf winterliche Verhältnisse umstellte.


Zwei Ursachen sind hierfür verantwortlich. Zum einen der anthropogen forcierte Klimawandel. Zwar kühlt sich die Athmosphäre des Polarwirbel einerseits durch den verstärkten Eintrag von Aerosolen ab, andererseits sorgt die Zunahme des Klimaschädlichen CO2 dafür, daß der Polarwirbel in seiner Gesamtstruktur schwächer bzw. anfälliger wird für starke Warmluftadvektion und dadurch Umkehrung der Windverhältnisse.

Zweitens befand sich die Athmosphäre im Februar 2018 in der Ostwindphase der "Quasi binären zweijährigen Schwingung", dies ist vereinfacht gesagt eine periodisch athmosphärische Welle des zonalen Winds in der äquatorialen Stratosphäre der Erde.

In der Westphase wird die zonale Zirkulation gestärkt, in der Ostphase geschwächt.

Aktuell befindet sich diese Schwingung im Westmodus,wie auch in den vergangenen Wochen auch, daher exemplarisch eine einzelne Grafik : 
















Bis auf die ganz oberen und unteren "Stockwerke" des Polarwirbel befindet sich die Stratosphäre im positiven Bereich, ob sich daran etwas ändert mag in puncto große Stratosphärenerwämrung angesichts der aktuellen Stärke des Polarwirbel bezweifelt werden, in Betracht ziehen muss man es dennoch!

Die oben angesprochene Stärke zeigt sich in den recht kaltenTemperaturen der Stratosphäre





















als auch beim zonalen Wind























 

 

 

 

der unbeirrt und kräftig seine Bahnen zieht und zwischenzeitlich sogar in Richtung Rekordwerte unterwegs war. 

Man muss allerdings anmerken daß der Polarwirbel zwar kräftig arbeitet, aber weitzurückgezogen seine Bahnen zieht, was bedeutet, daß er sich weiter nördlich als sonst befindet, daraus erklärt sich auch die von mir vermutete Orientierung hin zu nördlich versetzten Zonalen / Gemischten GWL. Eine Störung des Polarwirbel erscheint aktuell unwahrscheinlich, unmöglich ist diese jedoch, wie schon erwähnt, nicht. 

Kleine Erwärmungen, sogenannte "Minor Warmings", werden dagegen ganz sicher auftreten, sie kommen jeden Winter vor. Sie sind aber nicht in der Lage, die Windverhältnisse zu ändern


POLARFRONTJETSTREAM & EURASIEN

Der Polarfrontjetstream zeigt sich sehr gut und kräftig strukturiert, allerdings mit einer recht starken Mäandrierung im Bereich Island und einer Fragmentierung im mittleren Atlantik





















und genau diese Mäandrierung / Fragmentierung unterbindet ebenso die stärkere Tiefdrucktätigkeit in Ri. ME und iniziiert eher Troglagen. Je nachdem, ob ME nun auf die Vorder-oder Rückseite eines solchen Trogs gerät, sorgt für entsprechend nasskaltes oder mildes Wetter, einen Durchbruch zu stabilen Winterwetter bieten Tröge jedoch nicht, sie bieten nur Intermezzi. 

Die Verteilung der Kaltluft wird wie folgt prognostiziert






















Wie oben bei der Position des Polarwirbel angesprochen ist gut zu erkennen daß sich die Kaltluft zwar zentral über der Arktis platziert hat, sich jedoch weiter nördlich als sonst zurückgezogen hat. Gut zu erkennen ist auch der immer noch leicht blockierte Atlantik.

Kommen wir zur Eurasischen Schneebedeckung. Diese zeigt ein verändertes Bild im Gegensatz zu 2019


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

2019 war die Ausrichtung zwar sowohl radialsymetrisch ( entlang der Längengrade von Ost nach West) als auch exzentrisch ( entlang der Breitengrade von Nord nach Süd ) ausgedehnt, allerdings mit weit zurückgezogener Schneebdeckung in Westrussland, was somit  die meridionale Strömungsrichtung der Großwetterlagen nicht begünstige, stattdessen wurden zonale Strömungsrichtungen deutlich gestärkt. Desweiteren wurde durch die weniger ausgeprägte Schneebedeckung die Hochdruckentwicklung über Zentralrussland / Sibirien entscheidend geschwächt, was östliche Lagen in Ri. Mitteleuropa erschwerte.

Aktuell zeigt sich aber weiter ausgreifende Schneebedeckung als 2019, daraus resultiert der aktuell starke Hochdruck über Zentralrussland, der sich aber nicht entscheidend durchsetzen konnte, da sich direkt dort eher wenig Kaltluft befindet, oben auf der Karte der NH von EZ gut zu sehen. 

SONNENFLECKEN

Ein Thema dem ich mich heuer widmen möchte da auch hier gerne behauptet wird daß die Tätigkeit der Sonne einen entscheidenden, starken Einfluß auf die Entwicklung der Temperaturen an sich und besonders in Hinblick auf einen kalten Winter ausübt. Genauer gesagt befinden wir uns aktuell in eiem Zyklus mit sinkender Sonnenfleckenzahl, und ein solcher Zyklus soll nun prädestiniert für einen kalten Winterverlauf sein. Auch hier würde es zu weit führen das Thema eingehender zu behandeln. Für Interessierte sei folgender Link des Max-Planck-Institut empfohlen der alles wissenswerte zusammenfasst : 

https://www.mpg.de/sonne/klima

Ich zitiere hieraus : 

Während der ganzen Zeit sind auf der Sonne periodische Aktivitätsschwankungen aufgetreten. Und in den vergangenen 30 oder 40 Jahren hat es mit Sicherheit keine Zunahme der Sonnenhelligkeit gegeben, eher eine leichte Abnahme. Damit kann die Sonne auch keinen Beitrag zur globalen Erwärmung leisten. In der Tat lässt sich der Temperaturanstieg der vergangenen Jahrzehnte in Modellrechnungen nicht reproduzieren, wenn man nur den Einfluss der Sonne oder anderer natürlicher Quellen (etwa Vulkanausbrüche) berücksichtigt. Erst wenn man in den Klimadaten anthropogene, also menschengemachte Faktoren einbringt, stimmen sie mit den Beobachtungs- und Messdaten überein.

So kommen die Forscher zu dem Fazit, dass sich der Anstieg der globalen Temperaturen seit den 1970er-Jahren nicht mit der Sonne erklären lässt. Der beobachtete Temperaturtrend über die vergangenen drei Jahrzehnte ist linear – wie man es durch die steigende Treibhausgaskonzentration erwartet. Kurz: Der Einfluss des Menschen auf das Klima ist um ein Vielfaches höher als jener der Sonne.

Ich habe mir dennoch die Arbeit gemacht und zwei Grafiken vorbereitet die die Aussage des Max-Planck-Institut untermauern. Die erste, etwas groß geratene Grafik, zeigt die Entwicklung der Sonnenflecken seit 1700 bis aktuell ( blaue Linie ) und die Jahrestemperaturen ( rote Linie ) von Zentral-Europa : 



(C)KURT HANSEN
 
Wie man sieht steigen die Temperaturen in Europa an, es besteht also besonders zum Ende hin wenig Kausalität bezügl. des Einfluß der Sonnenflecken.
 
Noch eindeutiger wird die o.g. Aussage des Max-Planck-Institut wenn man bspw. die Sonnenflecken ( hier nun rote Linie, das hab ich vertauscht ) in Relation zu den deutschen Jahrestemperaturen ( blaue Linie ) der vergangenen 30 Jahre setzt :  


(C)KURT HANSEN
 
Sinkende Sonnenfleckenzahl und dazu steigende Jahrestemperaturen, eindeutiger kann es wohl kaum sein.

Abschließend bleibt zu sagen daß Mitteleuropa einem Winter entgegen geht, der zunächst von Meridionalen Großwetterlagen dominiert sein wird, später dürften dann Gemischte Lagen überwiegen. Zu nennen wären u.a SWz / SWa, BM, NWz / NWa, zonale Lagen werden weniger auftreten, am ehesten wären heuer Ws / Wa zu vermuten. Bei meridionalen Wetterlagen könnte es u.a. zu TrM, TM, TB, SEz kommen. Bedingt durch diese Lagen wird es kältere und kalte, winterliche Abschnitte geben, sie gehören dazu und kommen in jedem Winter vor, heuer zunächst zu Winterbeginn und evtl. nochmal im Hochwinter ab Januar und der 1ten/2ten Februar-Dekade. Dies ist klimatologisch gesehen die kälteste Zeit des Winters und dazu prädestiniert, mal einen längeren kalten Abschnitt zu liefern. Kältere Abschnitte dürften sich also, wie schon so oft, aus den bereits angesprochenen Trogentwicklungen, Rückseiten von durchziehenden Tiefdruckgebieten und kurzzeitigen Blockadelagen ergeben. Nord-und Nordostlagen dürften sich kaum durchsetzen, denn die starke Mäandrierung des Jetstream dürfte dies weitgehend unterbinden, normalisiert sich dieser später werden solche Lagen weiterhin durch den Umstand verhindert daß sich über Skandinavien und Nordostrussland relativ wenig Kaltluftpotential befindet und auch weiterhin befinden wird.
 
Die Druckabweichungen dürften sich ungefähr wie folgt darstellen :  
 



(C)NOAA
 
Es ist daher mit einer Abweichung von +1,5° bis +2,5° zur International gültigen Klimareferenz-Periode 1961 - 1990 zu rechnen.

Quellen der Bilder :
http://www.wetterzentrale.de
http://squall.sfsu.edu/crws/archive/jet_nh_arch.html
http://es-ee.tor.ec.gc.ca/e/ozone/Curr_map.htm
https://www.geo.fu-berlin.de/en/met/ag/strat/produkte/index.html
http://www.atmos.albany.edu/student/hattard/realtime.php
https://acd-ext.gsfc.nasa.gov/Data_services/met/qbo/qbo.html
http://www.climate4you.com/SnowCover.htm
 

 


4 Kommentare:

  1. Zu Beginn erklären Sie, daß ein 'La Nina' Winter 'holprig' verlaufe und damit "suggeriert, daß die durch Troglagen verursachten winterlichen Eindrücke von nun an das Grundmuster des Winters darstellen". Ich verfolge außer den Diskussionen im WZ Forum nur die Prognosen auf wettervorhersage-wetterprognose.de. Dort gibt sich Herr Hoffmann redlich Mühe, die Hoffnungen der 'Winterfreunde' unter seinen Lesern aufrecht zu erhalten, und dabei spielt die Hypothese über wiederkehrende Troglagen (und alternativ eine Ostlage) in der Tat eine gewichtige Rolle. Nur zur Zonalisierung soll es nicht kommen, weil das Kontinentalhoch das nicht zuläßt, oder weil das Azorenhoch aufkeilen könnte, etc. pp.

    Könnten Sie evtl. für die Unkundigen wie mich den zitierten Passus um eine kurze Erklärung ergänzen, wieso es nicht ewig mit Troglagen (oder schlimmerem) weitergehen sollte? Ich bin kein 'Winterfreund' übrigens, ich kann Eis und Schnee nicht ausstehen.

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  2. Guten Tag!
    Ich muss mich vielmals entschuldigen daß ich jetzt erst antworte - ihr Kommentar wurde mir jetzt erst angezeigt, leider gibt es mit Blogger immer wieder derartige Probleme.
    Für eine durchgreifende Zonalisierung hätte sich die Frontalzone weiter nördlich orientieren müssen, aber aufgrund des stark zurückgezogenen Polarwirbels hatten / haben wir es mit einer eher südlichen Frontalzone zu tun die stärker mäandriert, und das förderte und fördert eher Nordwest-und Troglagen.

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  3. Danke für Ihre Antwort. Bedeutet das, der aktuelle Winter verläuft bisher untypisch für ein La-Nina Jahr?

    Werden Sie Ihre Prognose demnächst umschreiben, wenn die vorgängige Störung des Polarwirbels beginnt sich geltend zu machen? Es scheint sich ja, wie Sie im WZ Forum bereits gemutmaßt haben, eine ähnliche Lage wie 2013 einzustellen - demnäch würde der Winter diese Saison die vollen 6 Monate schaffen bis Anfang-Mitte April, zumindest hier in Berlin.

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  4. Guten Tag!
    Meine Prognose bleibt so, wie sie ist, und der Winter aktuell verläuft m.M.n. gar nicht untypisch für ein La-Nina-Jahr, denn entgegen der landläufigen Meinung steht La-Nina nicht für einen kalten Winter in Europa sondern eher für einen milden, wenn auch im späteren Verlauf ( so ab mitte Januar ) recht nassen Winter. Das hängt mit der Fernwirkung des Aleuten-Tiefs zusammen wie oben beschrieben.

    Ich kann mich nicht erinnern eine Lage wie 2013 vermutet zu haben. Damals gab es im Januar eine starke Erwärmung der Stratosphäre mit Split des Polarwirbels. Aktuell haben wir es mit einer Versetzung, einem sog. "Displacement" zu tun, und ein solches kann, genauso wie ein Split, auch das Gegenteil dessen bewirken was sich viele bei einem Split vorstellen, nämlich tiefdruckgeprägtes, mildes und windiges Wetter mit vereinzelten starken Kaltlufteinschüben.

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