Bevor ich den kommenden Herbst beleuchte, ein kurzer Rückblick auf den vergangenen Sommer, der tatsächlich den 2ten Platz hinter dem Sommer 2003 einnimmt. Mit der immer noch anhaltenden Trockenheit war allerdings nicht zu rechnen, dies wurde auch von Langfrist-Experten nicht vorhergesehen, zu außergewöhnlich waren bzw. sind die großräumigen Wetterlagenstrukturen.
Die Druckabweichungen hatte ich im Frühjahr folgendermaßen versucht darzustellen :
(C)NOAA
Und so sehen die Druckabweichungen tatsächlich aus, ein sehr gutes Ergebnis :
(C)NOAA
Die Nordost-Verlagerung des Hochdrucks fand zwar nicht statt, dafür stimmt die großräumige Struktur sehr gut überein.
Nun also zum kommenden Herbst. Das, was ich in meiner Sommer-Prognose schrieb, wird sich nun immer mehr realisieren - Die Angleichung der sehr starken Anomalien der Wassertemperaturen, die sich entsprechend in Großwetterlagen zeigen wird.
Jahreszeitlich bedingt kommt es besonders ab Ende September zu immer mehr Kaltluftausbrüchen via Nördliche Hemisphäre, dann beginnt die Polarnacht. Das aufeinandertreffen dieser Kaltluft auf das sehr warme Wasser im arktischen Bereich und des Nordatlantik wird viel Tiefdruck zur Folge haben, Nota Bene : Starke Gegensätze sind Tiefdruckfördernd, schwache Gegensätze Hochdruckfördernd.
Blick auf die Anomalien der Wassertemperaturen :
(C)NOAA
Im Vergleich mit den Wassertemps zu Beginn des Sommers ( siehe meine damalige Prognose ) hat sich das Wasser bspw. rund um die Azoren deutlich erwärmt - das war auch der Grund für die atlantische Blockade, die die Hochsommerlichen Großwetterlagen erst möglich machte - ausgehend von der Iberischen Halbinsel ist aber bereits zu erkennen daß das Wasser dabei ist sich leicht abzukühlen. Die Kaltluftausbrüche via NH werden dafür sorgen, daß Kaltluft in den mittleren Atlantik befördert wird ( aufgrund der Drehrichtung der Tiefdruckgebiete links herum ) und das immer noch recht starke Azorenhoch "glätten" werden. Somit wird sich das Azorenhoch nicht aufsteilen und eine Blockade herbei führen können. Die Druckkonstellation wird sich also normalisieren.
Desweiteren erkennen wir rund um Island ebenfalls sehr warmes Wasser. Durch die oben angesprochene Kaltluft wird sich das Isländische Tief gut ausbilden können.
Somit entstehen zwei gut ausgeprägte Aktionszentren, ein "normales" Azorenhoch und ein "normales" Islandtief. Diese Aktionszentren stehen dann für eher leicht wechselhaft geprägtes Wetter. Bis es soweit ist wird noch Zeit vergehen, solche Umbauprozesse dauern, angedeutet hatte sich dies aber bereits im August, der schon leicht zonal geprägt war trotz der ausgeprägten Hitzewelle. Dies ist im Plot des August sehr gut zu erkennen :
(C)NOAA
Wahrscheinlich wird der September und die erste Hälfte des Oktober noch von der "alten" Druckkonstellation mit gekippter Achslage Südwest / Nordost und entsprechender Advehierung subtropischer Luftmassen profitieren und zum großen Teil sommerlich verlaufen, damit dürfte aber ab mitte Oktober langsam Schluß sein, wobei im Oktober immer noch milde bis warme Lagen möglich sind, Stichwort "Altweibersommer".
Übrigens war der Atlantik an sich nie "tot" sondern sehr aktiv wie man am NAO-Index erkennen kann der sich schon seit langer Zeit überwiegend im positiven Bereich befindet :
(C)NOAA
Daran wird sich voraussichtlich wenig ändern, die Atlantische Hurrikan-Saison bspw. ist sehr schwach, bisher haben sich nur wenige Hurrikane bilden können
(C)WIKIPEDIA
und eine schwache Atlantische Hurrikan-Saison kann zu eher wechselhaften Wetter in Mitteleuropa führen da aufgrund der Windscherung die Stürme auf den offenen Atlantik umgeleitet werden
(C)WETTERZENTRALE
allerdings hängt es auch von der Zugbahn der Stürme ab, welche Luftmassen in Europa zum tragen kommen. Wird ein solcher Ex-Hurrikan / Tropischer Sturm in die Westwindzirkulation eingebunden, ist eher wechselhaftes Wetter zu erwarten. Wird eine eher Südlich / Südwestliche Zugbahn eingeschlagen, dann werden warme bis sehr warme subtropische Luftmassen advehiert!
Als Fingerzeig für einen eher leicht wechselhaften Herbst ab mitte Oktober November mit entsprechenden Großwetterlagen steht die Tatsache, daß der Sommer über der NH besonders im Bereich Ost-Grönland / Nordwest-Kanada recht kalt verlief, gut zu sehen an den Abweichungen der Luft-Temps
(C)NOAA
und der verringerten Schmelzrate des Schnees bzw. der einigermaßen guten Schneebedeckung der NH inkl. Grönland
(C)RUTGER SNOW LAB
und dies ist eben ein wichtiger Umstand für den Zustand der Schneedecke auf Grönland. Reduzierte Schmelzrate des Schnees, daraus resultierend weniger Süßwassereintrag in den Labrador-bzw. Neufundlandstrom, dadurch gute Voraussetzungen für Tiefdruckbildung im Bereich Neunfundland, der Geburtststätte der Atlantischen Tiefs.
Die allmählich beginnende Normalisierung spiegelt sich auch im Jetstream dar, der Polarfront-Jetstream ist dabei sich zu bilden wie man besonders über Nordamerika / Kanada gut erkennen kann :
(C)CALIFORNIA REGIONAL WEATHER SERVER
Mit folgenden Druckabweichungen könnte zu rechnen sein :
FAZIT :
Der Herbst dürfte recht gegensätzlich verlaufen, Zonale Wetterlagen eher unterrepräsentiert, Gemischte Wetterlagen und Meridionale werden stärker vertreten sein, physikalisch gar nicht anders möglich aufgrund der starken Gegensätze - dennoch sind im Oktober, wie oben erwähnt, noch milde bis sehr warme Lagen ( Altweibersommer ) möglich, genauso wie kühle bis kalte Lagen bis in den November hinein - verstärkt durchsetzen.
Der Vollständigkeit halber noch die Temp-Abweichung des Herbst die ich bei +1° bis +2° verorten würde.
Die Druckabweichungen hatte ich im Frühjahr folgendermaßen versucht darzustellen :
(C)NOAA
Und so sehen die Druckabweichungen tatsächlich aus, ein sehr gutes Ergebnis :
(C)NOAA
Die Nordost-Verlagerung des Hochdrucks fand zwar nicht statt, dafür stimmt die großräumige Struktur sehr gut überein.
Nun also zum kommenden Herbst. Das, was ich in meiner Sommer-Prognose schrieb, wird sich nun immer mehr realisieren - Die Angleichung der sehr starken Anomalien der Wassertemperaturen, die sich entsprechend in Großwetterlagen zeigen wird.
Jahreszeitlich bedingt kommt es besonders ab Ende September zu immer mehr Kaltluftausbrüchen via Nördliche Hemisphäre, dann beginnt die Polarnacht. Das aufeinandertreffen dieser Kaltluft auf das sehr warme Wasser im arktischen Bereich und des Nordatlantik wird viel Tiefdruck zur Folge haben, Nota Bene : Starke Gegensätze sind Tiefdruckfördernd, schwache Gegensätze Hochdruckfördernd.
Blick auf die Anomalien der Wassertemperaturen :
Im Vergleich mit den Wassertemps zu Beginn des Sommers ( siehe meine damalige Prognose ) hat sich das Wasser bspw. rund um die Azoren deutlich erwärmt - das war auch der Grund für die atlantische Blockade, die die Hochsommerlichen Großwetterlagen erst möglich machte - ausgehend von der Iberischen Halbinsel ist aber bereits zu erkennen daß das Wasser dabei ist sich leicht abzukühlen. Die Kaltluftausbrüche via NH werden dafür sorgen, daß Kaltluft in den mittleren Atlantik befördert wird ( aufgrund der Drehrichtung der Tiefdruckgebiete links herum ) und das immer noch recht starke Azorenhoch "glätten" werden. Somit wird sich das Azorenhoch nicht aufsteilen und eine Blockade herbei führen können. Die Druckkonstellation wird sich also normalisieren.
Desweiteren erkennen wir rund um Island ebenfalls sehr warmes Wasser. Durch die oben angesprochene Kaltluft wird sich das Isländische Tief gut ausbilden können.
Somit entstehen zwei gut ausgeprägte Aktionszentren, ein "normales" Azorenhoch und ein "normales" Islandtief. Diese Aktionszentren stehen dann für eher leicht wechselhaft geprägtes Wetter. Bis es soweit ist wird noch Zeit vergehen, solche Umbauprozesse dauern, angedeutet hatte sich dies aber bereits im August, der schon leicht zonal geprägt war trotz der ausgeprägten Hitzewelle. Dies ist im Plot des August sehr gut zu erkennen :
(C)NOAA
Wahrscheinlich wird der September und die erste Hälfte des Oktober noch von der "alten" Druckkonstellation mit gekippter Achslage Südwest / Nordost und entsprechender Advehierung subtropischer Luftmassen profitieren und zum großen Teil sommerlich verlaufen, damit dürfte aber ab mitte Oktober langsam Schluß sein, wobei im Oktober immer noch milde bis warme Lagen möglich sind, Stichwort "Altweibersommer".
Übrigens war der Atlantik an sich nie "tot" sondern sehr aktiv wie man am NAO-Index erkennen kann der sich schon seit langer Zeit überwiegend im positiven Bereich befindet :
(C)NOAA
Daran wird sich voraussichtlich wenig ändern, die Atlantische Hurrikan-Saison bspw. ist sehr schwach, bisher haben sich nur wenige Hurrikane bilden können
(C)WIKIPEDIA
und eine schwache Atlantische Hurrikan-Saison kann zu eher wechselhaften Wetter in Mitteleuropa führen da aufgrund der Windscherung die Stürme auf den offenen Atlantik umgeleitet werden
(C)WETTERZENTRALE
allerdings hängt es auch von der Zugbahn der Stürme ab, welche Luftmassen in Europa zum tragen kommen. Wird ein solcher Ex-Hurrikan / Tropischer Sturm in die Westwindzirkulation eingebunden, ist eher wechselhaftes Wetter zu erwarten. Wird eine eher Südlich / Südwestliche Zugbahn eingeschlagen, dann werden warme bis sehr warme subtropische Luftmassen advehiert!
Als Fingerzeig für einen eher leicht wechselhaften Herbst ab mitte Oktober November mit entsprechenden Großwetterlagen steht die Tatsache, daß der Sommer über der NH besonders im Bereich Ost-Grönland / Nordwest-Kanada recht kalt verlief, gut zu sehen an den Abweichungen der Luft-Temps
(C)NOAA
und der verringerten Schmelzrate des Schnees bzw. der einigermaßen guten Schneebedeckung der NH inkl. Grönland
(C)RUTGER SNOW LAB
und dies ist eben ein wichtiger Umstand für den Zustand der Schneedecke auf Grönland. Reduzierte Schmelzrate des Schnees, daraus resultierend weniger Süßwassereintrag in den Labrador-bzw. Neufundlandstrom, dadurch gute Voraussetzungen für Tiefdruckbildung im Bereich Neunfundland, der Geburtststätte der Atlantischen Tiefs.
Die allmählich beginnende Normalisierung spiegelt sich auch im Jetstream dar, der Polarfront-Jetstream ist dabei sich zu bilden wie man besonders über Nordamerika / Kanada gut erkennen kann :
(C)CALIFORNIA REGIONAL WEATHER SERVER
Mit folgenden Druckabweichungen könnte zu rechnen sein :
Der Herbst dürfte recht gegensätzlich verlaufen, Zonale Wetterlagen eher unterrepräsentiert, Gemischte Wetterlagen und Meridionale werden stärker vertreten sein, physikalisch gar nicht anders möglich aufgrund der starken Gegensätze - dennoch sind im Oktober, wie oben erwähnt, noch milde bis sehr warme Lagen ( Altweibersommer ) möglich, genauso wie kühle bis kalte Lagen bis in den November hinein - verstärkt durchsetzen.
Der Vollständigkeit halber noch die Temp-Abweichung des Herbst die ich bei +1° bis +2° verorten würde.
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